Die Lehrer sind unter anderem im Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband, im Bayerischen Philologenverband oder in der Bayerischen Direktorenvereinigung organisiert. Mithilfe dieser Verbände in der LEV realisieren Elternbeiräte ihren Einfluss auf die Entwicklung der Schulpolitik in derselben Weise.
Allerdings gibt es einen bedeutenden Unterschied zu den Lehrerverbänden:
Diese sind finanziell so gut ausgestattet, dass sie sich ganz überwiegend hauptamtliche Vertreterinnen und Vertreter leisten. Die Elternbeiräte könnten eine ähnliche Organisation nicht stemmen.
Deshalb haben sie ihre Landesvertretung auf ehrenamtliche Arbeit gegründet. Elternbeiräte der Mitgliedschulen lassen sich in die verschiedenen Gremien wählen. Diese Gremien sind in Ebenen gegliedert und haben den Sinn, Anregungen aus den Schulen zu sammeln, zusammenzufassen und dann möglichst nachhaltig in die Diskussion mit den Entscheidungsträgern zu bringen. Die Elternbeiräte tun das, weil sie wissen, dass nur eine aktive Eltern-Beteiligung an den Entscheidungsprozessen die Ba- lance in der Schule aufrechterhält.
Gäbe es die Landesvertretung der Gymnasialeltern nicht, würde Schule aus dem Gleichgewicht geraten, weil dann nur mehr Lehrerverbände und die Landesschülervertretung als Impulsgeber für die Bildungspolitiker wirken würden.
Eine gesunde Schule aber bildet ein Dreieck aus Schülern, Lehrern und Eltern, die aus verschiedenen Blickrichtungen und mit einem gemeinsamen Interesse an der zielgerichteten Entwicklung des bayerischen Gymnasiums arbeiten.
Dazu tragen die Elternbeiräte einen wesentlichen Teil bei; individuell in jeder Schule und landesweit, indem sie sich als Verband deutlich zu Wort melden.
Weil aber auch ehrenamtliche Arbeit organisiert werden muss und die LEV ohne eine Geschäftsstelle nicht handlungsfähig wäre, beteiligen sich die Elternbeiräte der Mitgliedsschulen auch finanziell an ihrer Landesvertretung. Der Beitrag beläuft sich auf 1 Euro pro Schülerin und Schüler pro Jahr. Das ist kleines Geld für große Wirkung.