PM 4-2022: Klare Konzepte, statt Hauruck-Aktionen! ARGE der bayerischen Elternverbände warnt vor wiederholt unvorbereitetem Start ins neue Schuljahr: Kultusministerium muss Planungen für unterschiedliche Inzidenzen vorlegen

Klare Konzepte, statt Hauruck-Aktionen!

 

ARGE der bayerischen Elternverbände warnt vor wiederholt unvorbereitetem Start ins neue Schuljahr: Kultusministerium muss Planungen für unterschiedliche Inzidenzen vorlegen  

München – Während an den bayerischen Schulen die Schüler:innen in die Ferien starten, blickt die bayerische Arbeitsgemeinschaft der Elternverbände der BOS/FOS, Gymnasien und Realschulen bereits jetzt mit Sorge auf das neue Schuljahr: Dass im Herbst mit einer erneuten Coronawelle zu rechnen ist, ist Fakt, jedoch von Seiten des Kultusministeriums sind stand heute keinerlei Konzepte und Vorbereitungen für das neue Schuljahr erkennbar. „Es kann nicht sein, dass es vom Ministerium keine Planungen für unterschiedliche Szenarien gibt, die den Schulen als Handlungsleitfaden zur Verfügung stehen,“ betont Dr. Peter Ruderich, Sprecher der ARGE.

Im vierten „Pandemie-Schuljahr“ dürfe nicht wiederholt mit Hauruck-Aktionen und sich wöchentlich ändernden Strategien operiert werden. Die Landes-Eltern-Vereinigung der Berufs- und Fachoberschulen fordert deshalb, dass umgehend klare Konzepte für die Beschulung bei unterschiedlichen Inzidenzen entwickelt werden müssen. „Wir brauchen schnellstmöglich Sicherheit für das neue Schuljahr, die Konzepte müssen klar kommuniziert werden.“, fordert Heiner Zwingel, Vorsitzender der LEV der bayerischen FOS/BOS.

Zudem sieht Birgit Bretthauer, Vorsitzende der LEV der bayerischen Gymnasien, Defizite beim digitalen Klassenzimmer. „Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass das digitale Klassenzimmer Standard werden muss. Schulbücher müssen nicht nur gedruckt, sondern auch digital lernmittelfrei zur Verfügung gestellt werden.“, betont Bretthauer. Digitalisierung bedeute auch, dass Klassenbücher digital geführt werden, Unterrichtsinhalte den Schüler:innen entsprechend aufbereitet digital zur Verfügung stehen und Breitbandanschluss wie WLAN in allen Schulen eine Selbstverständlichkeit sind. Ebenso plädiert Birgit Bretthauer für einen Elternarbeit auf Augenhöhe. Die Mitspracherechte von Elternvertreter:innen müssen gestärkt werden, wenn es um wichtige Entscheidungen an den Schulen geht. „Es gehört eben auch zu einer gelebten Bildungs- und Erziehungspartnerschaft, dass Elternbeiräte beispielsweise mitentscheiden, ob und in welcher Form Distanzunterricht stattfindet.“

Weitere Forderung der ARGE der Elternverbände ist ein Ausbau der Stellen für Verwaltungskräfte zur Unterstützung der Schulleitungen. „Wir beobachten mit Sorge, dass Schulleiter:innen gezwungen sind, pädagogisches Fachpersonal in der Verwaltung einzusetzen, um die entsprechenden Aufgaben bewältigen zu können.“, kritisiert Melanie Plevka, Vorsitzende der Landes-Eltern-Vereinigung der bayerischen Realschulen. Einig sind sich die drei Elternverbände auch, dass im kommenden Schuljahr bei den Leistungserhebungen weiterhin die Pandemiejahre berücksichtigt werden müssen: Die Schülergesundheit mit der psychischen und physischen Verfassung der Schüler:innen müsse an erster Stelle stehen.

Für weitere Fragen stehen Ihnen die LEV-Vorsitzende Birgit Bretthauer unter 0172 8565707 zur Verfügung.

 

ARBEITSGEMEINSCHAFT der Bayerischen Elternverbände

Freie Elternvereinigung in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern e. V.

Katholische Elternschaft Deutschlands

Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern e. V.

Landeselternverband Bayerischer Realschulen e. V.

LandesElternVereinigung der Fachoberschulen Bayerns  

Landeselternvereinigung der Wirtschaftsschulen in Bayern e. V.

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