27.1.2012: LEV zum Symposium der DirektorInnen der bayerischen Gymnasien

München, den 27.Januar 2012

LEV zum Symposium der DirektorInnen der bayerischen Gymnasien

„Ja, aber … Anspruch und Wirklichkeit klaffen zu weit auseinander“ so LEV-Vorsitzende Susanne Arndt

„Ja zur Initiative der Direktorenvereinigung, ja zum Thema „Führung gestalten – mehr Qualität durch mehr Verantwortung“ und ein Ja zur Umsetzung des Projekts „Eigenverantwortliche Schule“, sagt Susanne Arndt, LEV-Vorsitzende und Teilnehmerin der Podiumsdiskussion, zu der die Bayerische DirektorInnenvereinigung und das Kultusministerium eingeladen hatten.

Die LEV unterstützt das Ansinnen von Karl-Heinz Bruckner, dem Landesvorsitzenden der Bayerischen DirektorInnen, in vollem Umfang. „Gute Konzepte, die die Unterrichtsqualität nachhaltig verbessern, sind reichlich vorhanden. Es krankt allerdings leider häufig an der Umsetzung vor Ort, an den Schulen. Herr Bruckner hat völlig recht, dass die besten Konzepte nichts bringen, wenn sie nicht über die LehrerInnen zu den SchülerInnen transportiert werden. Diese Aufgabe müssen führungsbereite Schulleitungen übernehmen, nur sie können den Funken für Offenheit gegenüber Weiterentwicklung zur Qualitätsverbesserung und Feedbackkultur auf das Kollegium überspringen lassen. Eine sicher nicht immer leichte Aufgabe. Das heutige Symposium ist eine gute Gelegenheit, den Schulleitern Mut zu machen für die Übernahme von Führungsverantwortung und konkrete Wege aufzuzeigen, wie es gelingen kann, dafür das Kollegium ins Boot zu bekommen.“ Arndt weist außerdem auf die Stärke der Schulfamilie hin und sagt den Bayerischen DirektorInnen Unterstützung durch die ElternbeirätInnen vor Ort zu: „Wir Elternbeiräte stehen hinter den SchulleiterInnen und helfen, wo es gewünscht ist, im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne mit. „



Doch damit allein ist es nicht getan. Denn, so fügt Arndt mit Blick auf das Kultusministerium hinzu: „Anspruch und Wirklichkeit klaffen in einigen Bereichen zu weit auseinander.“ Arndt moniert die sehr hohe Zahl an ReferendarInnen, die mit großer Stundenzahl pro Woche oft nur ein halbes Jahr an den Schulen verbleiben und es den Schulen durch häufige Abwesenheiten und dem damit verbundenen Personalwechsel schwer machen, mit schulinternen Konzepten kontinuierlich gute Unterrichtsqualität zum Wohle der SchülerInnen zu leisten.“ An den Seminarschulen gestalte sich die Problematik noch viel dramatischer. „Hier muss unbedingt etwas geschehen, sonst gerät die bislang qualitativ gute Referendarausbildung in Bayern in Gefahr – schließlich ist das der Teil der Ausbildung, in der die angehenden Lehrkräfte das pädagogische Rüstzeug erwerben.“



Für weitere Fragen steht Ihnen Susanne Arndt unter 0172 83 22 178 zur Verfügung.



Die LEV vertritt rund 600.000 Mütter und Väter in Bayern. Mehr Informationen finden Sie unter www.lev-gym-bayern.de

 

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