Wertebündnis Bayern ruft zu bewusstem Umgang mit Sprache auf

Am 6. Juli fand die 25. Vollversammlung des Wertebündnis Bayern statt (#wertebuendnisbayern). Zu diesem Jubiläum kamen rund 90 Vertreterinnen und Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen der Zivilgesellschaft aus ganz Bayern in Landshut an der Staatlichen Berufsschule 1 zusammen. Im Zentrum stand die Auseinandersetzung mit der Macht der Sprache.

  • Im Kontext von Politikverdrossenheit und Demokratiemüdigkeit spielt die Sprache eine herausragende Rolle.
  • Welche ideologische Weltsicht steckt hinter bestimmten Formulierungen?
  • Sind Stereotype und Phrasen Ausdruck fehlender Werte oder schlechter Formulierungen?

Diesen und anderen Fragen widmeten sich die Kommunikationsexpertin Tina Glasl, das Improtheater mixxit und die zahlreichen Bündnispartner aus allen gesellschaftlichen Bereichen Bayerns.

„Gute Sprache vermittelt dem Zuhörer einen einfachen Zugang zu den Werten des Sprechers.“, sagt Tina Glasl, Inhaberin von Tina Glasl Kommunikation, und verweist auf ein Beispiel aus der Kognitionswissenschaft: „Wer von Steuerlast spricht, vermittelt: Steuern sind eine Bedrohung für die Bürger. Dass Steuern einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten, fällt sprachlich unter den Tisch.“ Max Schmidt, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Wertebündnis Bayern leitet daraus ab: „Es ist die Aufgabe von Führungspersonen, Sprache so zu wählen, dass sie ihre Weltsicht korrekt wiedergibt. Das bedeutet keine Phrasen, keine sprachliche Einheitsschiene, sondern Authentizität und Individualität.“ Die Vollversammlung war sich einig: Politikverdrossenheit entsteht u. a. dann, wenn Menschen das Gefühl haben, mit Worthülsen abgespeist zu werden und Phrasen den Zugang zur Person und ihren Werten verstellen. Matthias Fack, Präsident des Bayerischen Jugendrings und Sprecherratsvorsitzender des Wertebündnis Bayern, resümiert: „Wir haben uns heute in der Wertebündnissitzung vertieft mit der Fragestellung beschäftigt, wie Wirklichkeit durch Sprache gesetzt wird. Als Wertebündnispartnern ist uns sehr daran gelegen, dass junge Menschen in ihrer Wertehaltung unterstützt werden. Dazu gehört auch, sensibel mit der eigenen Sprache umzugehen. Das ist wesentlich mehr als political correctness.“

Stiftung Wertebündnis Bayern

Dr. Andrea Taubenböck,
geschäftsführender Vorstand
Mobil: +49 1728328116
andrea.taubenboeck@wertebuendnis-bayern.de
www.wertebuendnis-bayern.de 

#wertebuendnisbayern:

Seit der Gründung im Jahr 2010 hat sich das Wertebündnis Bayern zu einer echten Erfolgs-geschichte entwickelt. Mittlerweile vereint das Bündnis über 150 Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, darunter Kirchen, Religionsgemeinschaften, Lehrer- und Elternverbände sowie Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. 2015 wurde das Wertebündnis mit der Gründung der Stiftung durch den Freistaat Bayern zukunftsfähig gemacht. Aufgabe der Stiftung ist es, das Wertebündnis zu unterstützen, um auch in Zukunft die für den Zusammenhalt in einer demokratischen Gesellschaft relevanten Werte ins Bewusstsein zu rufen.