11.10.2016: PM 2/2016 Kostenlos zur Schule

Die LEV tritt für die Schulwegfreiheit aller Jugendlicher in Ausbildung und Schule ein. Die derzeit geltenden Regeln belasten viele Eltern von Kindern ab der zehnten Klasse erheblich, da es sehr unterschiedliche Tarifstrukturen in den Regionen gibt, womit die freie Wahl einer weiterführenden Schulen teilweise einschränkt wird.

 

Pressemitteilung Nr. 2/2016                                                                         München, 11.10.2016                                                                   

Kostenlos zur Schule

Preisreduzierte Tickets sind gut – Freifahrkarten sind besser

Bayern braucht Schulwegefreiheit für alle Jugendlichen in Ausbildung und Schule. Die geltenden Regeln belasten viele Eltern von Kindern ab der 10. Klasse erheblich. In den Regionen haben die Verkehrsdienstleister sehr unterschiedliche Tarifstrukturen installiert, die teilweise dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler in der freien Wahl unter den weiterführenden Schulen eingeschränkt sind. „Die Verordnung über die Schülerbeförderung legt den zumutbaren Beitrag der Familien auf 420 Euro jährlich fest. Auch wenn es z.B. für kinderreiche Familien Rückzahlungen gibt, müssen die Eltern häufig erst einmal in Vorleistung gehen. Das ist insbesondere für Familien mit geringem Einkommen nicht zumutbar“, sagt Susanne Arndt, Vorsitzende der Landeselternvereinigung der Gymnasien in Bayern (LEV).

Der finanzielle Aufwand, den Eltern betreiben müssen, um ihren Kindern eine gymnasiale Bildung zu ermöglichen, ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Verbrauchsmaterial, Lehrbücher und andere Gerätschaften machen nicht nur zu Beginn des Schuljahres einen erheblichen Posten im Familienbudget aus. Die Fahrtkosten, auf deren Übernahme insbesondere Schülerinnen und Schüler der Oberstufe keinen unmittelbaren Anspruch haben, verschärft die Situation.

„In Hessen hat der Landeselternbeirat ein landesweites Schülerticket initiiert, das auch für Gymnasiasten der Oberstufe und Auszubildende erhältlich ist. Wir halten dieses Modell für einen richtigen Schritt. Besser wäre es natürlich, wenn unsere Schülerinnen und Schüler die Angebote von Bahn und Bus kostenfrei nutzen könnten“, sagt Susanne Arndt.

In Hessen soll die Fahrkarte zum Schuljahr 2017/18 für 365 Euro erhältlich sein. „Das ist zwar immer noch eine Menge Geld, aber der Betrag liegt deutlich unter dem, was zahlreiche Eltern in Bayern für die Schulwege ihrer Kinder zahlen müssen.“

Die LEV gratuliert dem Landeselternbeirat in Hessen zu seinem Erfolg in Sachen Schülerbeförderung, der damit zumindest einen Schritt in die richtige Richtung erreicht hat.

 

Für weitere Fragen stehen Ihnen Susanne Arndt unter 0172 8322178 zur Verfügung.